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Methodistenkirche in Tangalle

 

Reverend Fernando und Hasantha Hewahasanji verteilen Schubkarren an Baustoffgeschäft.

Schneider in Tangalle mit neuer Nähmaschine.

Bedarfsdiskussion mit betroffenen Pensionsbesitzern in Tangalle

Haushaltsgeräteverteilung in Methodistenkirche

Verteilung von Nähmaschinen

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Bei unserem Besuch trafen und sprachen wir mit vielen der Lagerbewohnern und dem Lagerverwalter. Mit Hilfe der von uns gespendeten Materialien waren ca. 80% der Empfänger wieder in der Lage, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Gute Beispiele waren ein Snack- und ein Eisverkäufer, die ihre jeweiligen Fahrzeuge eingebüßt und mit unserer Hilfe Alternativen gefunden hatten. Holzfäller und Schreiner waren ebenfalls beschäftigt.

Ein Schreiner hatte in seinem Zelt eine improvisierte Werkstatt eingerichtet und stellte Schränke und Vogelkäfige her. Die Näherin hatte mit der neuen Nähmaschine Schuluniformen genäht. Manche Lagerbewohner waren noch nicht an die Arbeit zurückgekehrt und verließen sich stattdessen auf die schmale öffentliche Beihilfe. Da diese allerdings in einigen Monaten auslaufen wird, haben sie zumindest die Mittel, ihre Tätigkeit wieder auf zu nehmen. Als nächstes werden wir nun einigen Familien helfen, die größere Gegenstände, wie z.B. eine Kettensäge, ein Kanu oder einen Verkaufsstand für Lebensmittel brauchen. Da es unfair gegenüber anderen Familien wäre, die bisher kleinere Geräte als Geschenk erhielten, wird der Kostenanteil über €80 als zinsloser Kredit mit “sanften” Rückzahlkonditionen gegeben. Da unsere Teammitglieder Moratuwa schnell erreichen können, können wir dort unseren Fortschritt gut verfolgen und bei Bedarf helfen.

2. Tangalle

Diese Stadt an der Südküste wurde durch den Tsunami besonders hart getroffen. Etwa 1.000 der 8.000 Bewohner starben, 90% der Fischerbootflotte  wurde zerstört, ebenso viele der Häuser und Pensionen direkt am Strand. Die obdachlos gewordenen – viele von ihnen Fischer, Händler oder Restaurantbetreiber – leben entweder in Lagern oder bei Verwandten. In den niedrig gelegenen Stadtteilen am Hafen und an den Stränden ist die Zerstörung massiv – aber nur 100 Meter weiter landeinwärts ist alles “beim alten”.

Gordon de Silva wußte durch einen Kollegen, dass die Methodistenkirche in Tangalle, die bereits vorher Sozialprogramme betrieb, direkt nach dem Tsunami auch Hilfe für die primär buddhistische Bevölkerung in den betroffenen Ortsteilen an der Küste anbot. Die Kirchenzentrale stellte Geld für den Einkauf von Hausrat und Lebensmitteln zur Verfügung, da ursprünglich wenig Regierungshilfe eintraf, außerdem wurde ein Waisenhaus eröffnet. Gelder zur Existenz(wieder)gründung für Kleinbetriebe stand jedoch nicht zur Verfügung. Von daher war das interkonfessionelle Komitee, das nach der Katastrophe die Hilfe koordinierte, sehr erfreut über unser Hilfsangebot. Das Komitee, das aus Pastor Fernando, einem Mönch des buddhistischen Tempels, einem Lehrer und unserem Teammitglied Hasantha Hewahasanji bestand, erfaßte in drei betroffenen Ortsteilen zunächst die betroffenen Familien, besprach mit ihnen, welche Gegenstände am nötigsten gebraucht wurden und kaufte sie en gros. Ebenso wie in Moratuwa beschränkten wir die Summe pro Familie zunächst auf ca. €80, um den Eindruck von Bevorzugung zu vermeiden.

Seit Mitte März haben wir so 65 Familien/Kleinbetriebe in Tangalle unterstützt. Während unseres Besuches Anfang April nahmen wir an einer Verteilung von Gütern teil. Vielen Händlerfamilien gaben wir dabei mit Hilfe von Fahrrädern ihre Mobilität zurück. Ebenfalls stark gefragt waren pedalgetriebene Nähmaschinen für kommerziellen und Hausgebrauch. Außerdem unterstützten wir eine Fahrradreparaturwerkstatt, einen Baustoffhändler und mehrere Lebensmittelverkäufer. Wir besuchten mehrere Familien, die im März als erste Fahrräder von uns erhalten hatten. Insbesondere Fischhändler, die ihre Ware direkt am Strand von Fischern kaufen, wenn der Fang eingebracht wird, brauchen Fahrräder und Kühlboxen für die Weiterverteilung des Fisches. Obwohl ein großer Teil der Fischerbootflotte zerstört ist, wird Fisch so lokal mit kleinen Booten und Kanus in Lagunen gefischt und per Kleinhandel an die Verbraucher und Restaurants gebracht.

 
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