Nach dieser erfolgreichen Anfangsphase planen wir nun Betrieben zu helfen, die Bedarf für größere Gegenstände und Kapital haben und gleichzeitig mehrere Arbeitsplätze schaffen. Ein Kandidat ist eine Kooperative von vier Familien, die Geräte und Arbeitskapital für den Aufbau einer Zementbausteinproduktion benötigt. Bei der großen Menge zerstörter Häuser ist der Markt offensichtlich vorhanden. Unsere Unterstützung wird z.T. als Spende, z.T. als zinsloses Darlehen gegeben. Ein anderes Beispiel ist eine stark beschädigte kleine Pension mit Restaurant am Strand, ein Betrieb der eine größere Familie beschäftigt, die unerschrocken weitermachen und sich schrittweise wieder aufbauen will.

Bisher haben wir die Reparatur oder den Ersatz von Fischerbooten noch nicht unterstützt, obwohl der Bedarf groß ist. Die relative hohen Kosten für ein Motorboot (ca. $3.000), Sorgen über die Seetüchtigkeit reparierter Botte und unrealistische Versprechungen der lokalen Regierung, die vorgibt sämtliche Boote ersetzen zu wollen, machen die Situation instabil. Angesichts des großen Bedarfes haben wir daher beschlossen, unsere Mittel weiterhin breiter zu verteilen, wobei wir natürlich auch Netze und kleinere Kanus mit einschließen.

Auch wenn es frustrierend war, mit eigenen Augen zu sehen, wie wenig Hilfe zur Selbsthilfe größere Institutionen, d.h. Regierung und große NGOs letztlich den Betroffenen geben, so war es besonders ermutigend dass das Konzept der ZWEITEHILFE mit der Unterstützung motivierter und gut organisierter Partner vor Ort sehr wirksam zu sein scheint. Selbst Menschen, die durch die furchtbare Katastrophe traumatisiert wurden, wollen ihr Leben wieder aufbauen, können durchaus artikulieren, welchen Grundbedarf sie für die Existenz(wieder)gründung benötigen. Sie haben Ideen, was zu tun ist, da sie ihre Märkte selbst am besten kennen und nutzen unsere vergleichsweise geringe finanzielle Hilfe sehr effektiv für den Wiederanfang.

Zukünftige Projekte

Zusätzlich zu unserer Arbeit in Tangalle und Moratuwa werden wir in den nächsten Monaten außerdem beim Wiederaufbau der Kokosfaserindustrie helfen. Mehrere Mitglieder von ZWEITEHILFE haben Arbeitserfahrung mit dieser Industrie, die landesweit ca. 30,000 Menschen beschäftigt und die einen großen Teil ihrer Faseraufschluß- und Spinnkapazität an Sri Lankas West- und Südküste durch den Tsunami verloren hat. Mehrere Spender, so die International Erosion Control Association (IECA), deren Mitglieder Kokosfaserprodukte einsetzen, bitten darum, dass ihre Mittel zur Unterstützung dieser Industrie eingesetzt werden. ZWEITEHILFE plant nun in Zusammenarbeit mit USAID (der amerikanischen Entwicklungshilfebehörde) und Coir Council International (dem nationalen Industrieverband) ein Hilfeprogramm für die Industrie.

Spenden

Ihre Spende macht unsere effektive Hilfe zur Selbsthilfe für Klein- und Kleinstbetriebe in Sri Lanka möglich. SECONDAID –  ZWEITEHILFE e.V. ist im Vereinsregister des Amtsgerichts Ettlingen eingetragen und vom Finanzamt Ettlingen als mildtätige Organisation anerkannt. Ihre Spende ist daher steuerlich abzugsfähig. Für Ihre Überweisung auf das Konto 10 342 406 bei der Volksbank Karlsruhe, BLZ 661 900 00 bedanken wir uns herzlich.